Leerstelle[n]

(Erstaufführung November 2023)

„Je genauer ich hinsehe, desto unschärfer wird es“ 

Erinnerungen sind nicht in Reihen sortiert, kennen keine chronologische Ordnung und gehören auch zu keinen Rubriken. Sie haben nicht den Alles-oder-nichts-Charakter einer Akte, die entweder da ist oder eben nicht. Sie können mal vorhanden sein und ein anderes Mal nicht, werden angeknabbert, können übereinander gestapelt werden, fallen auseinander.

Im Archiv der Erinnerungen setzen sich Akteure mit diesen Gedanken auseinander. Woran erinnern wir uns? Und woran nicht? Was wäre, ohne Erinnerung?

Durchbrochen werden die Überlegungen durch das Aufblitzen vergangener Momente. So inspirierten uns Erzählungen autofiktionaler Autor*innen wie Annie Ernaux oder Édouard Louis. Außerdem finden Texte von Douwe Draasima, Falk Richter, David Grossman und Judith Hermann Einzug in das Geschehen.